Streckenverlauf der 6 Etappen: La Fouly - Col Ferret - Cormayeur - Val di Rhêmes - Col Rosset - Col Nivolet - Col Lauson - Col Invergneux - Aosta - Gran St. Bernard - Fenêtre Ferret - La Fouly
Start: Sonntag, 29. August 2020 - Stop: Freitag, 4. September 2020 - Kilometer: 260 km - Höhenmeter: 10.000 hm
Was eine verrückte Tour. Es hätte alles super Laufen können, aber irgendwie war dieses Jahr grundsätzlich der Wurm drin, besser gesagt unglaublich viele davon. Deswegen fällt diese Einführung auch etwas länger aus. Die Details sind in den einzelnen Tagesberichten zu finden.
Es fing wirklich super an. Schon früh im Jahr hatten wir uns zu dritt auf eine Gegend geeinigt und auch ein Zeitfenster festgelegt. Ich wollte irgendwie von Süden nach Norden, der Schwerpunkt sollte in der Gegend von Aosta und dem Mont-Blanc liegen, also ziemlich hochalpin.
Was dann kam, war ... ein blödes Virus, das bereits im März sämtliche Planungen beendet hat. Dies änderte sich erst Anfang August, als sich abzeichnete, dass trotz Beschränkungen eine Radtour außerhalb von Deutschland möglich sein würde. Insgeheim hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits eine Alternative im Bayrischen Wald ins Herz geschlossen. Aber dann waren die Westalpen doch wieder im Spiel!
Ein paar Corona-Kriterien kamen neu hinzu: möglichst wenige Länder, in unserem Fall Italien, möglichst keine öffentlichen Verkehrsmittel, Verzicht auf Hütten und die Strecke wurde kurzerhand zu einer Rundtour geformt. Einige Eckpunkte: Val Ferret/Mont Blanc, Col Nivolet, Gran Paradiso, Col Lauson (bei schönem Wetter, bei Regen und Schnee kenne ich ihn schon), Col Invergneux und eigentlich auch der Mont Fallere. Der Start war anfangs am Großen St. Bernhard geplant, wurde dann aber nach La Fouly gelegt, um am Ende wenigstens noch eine Abfahrt zu haben.
Doch leider gingen die schlechten Nachrichten weiter: Ein paar Tage vor der Abreise demolierte sich ein Mitfahrer seine Hand und wir waren nur noch zwei. Zu guter letzt zerstörte einen Tag bevor es los gehen sollte der Corona-Verdacht in der Familie des verbliebenen Mitfahrers die letzten Tourhoffnungen. Während ich noch bei der Absage der reservierten Übernachtungen war, keimte leise Hoffnung auf. Mit einer organisatorischen Meisterleistung konnten wir mit einer Woche Verspätung doch noch zu zweit starten. Allerdings legte ein regenreiches Tief zumindest den ersten Tourtag unter eine dicke Schneedecke. Wettermäßig folgte danach aber wirklich eine großartige Woche. Das ist zumindest die gute Nachricht.
Dann kam Tag 2 und eine kaputte Hinterradbremse. Dies hätte erneut zum Touraus führen können, allerdings hatten wir an dem Tag das Glück des Tüchtigen und Murphy auf unserer Seite.
Es kam trotzdem noch dicker. An Tag 4 endete ein harmloser Sturz von Dirk mit dem Besuch des Hubschraubers und dem Abtransport des Unglücksraben ins Krankenhaus. Ich fing mir in all dem Chaos einen Humpelfuß ein (auch bekannt als Bänderriss), was mich dennoch nicht davon abhielt noch zwei Tage alleine weiter zu fahren und die Tour halbwegs zu Ende zu bringen. Der Mont Fallere fiel allerdings den Umständen zum Opfer.
Tag | Bericht | Strecke | Daten | Bilder |
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1 | Weihnachtsausfahrt | La Fouly - Col Ferret - Rifugio Elena - Arnuova Desot - Rifugio Bonatti - Rifugio Bertone | 30 km 1425 hm |
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2 | Bremsendesaster | Rifugio Bertone - Cormayeur - Arvier - Villneuve - Rhêmes-Notre-Dame (Bus) - Rifugio Benevolo | 55 km 1000 hm |
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3 | Zum Gran Paradiso | Rifugio Benevolo - Col Rosset - Col Nivolet - Colle Manteau - Eaux Rousses | 32 km 1500 hm |
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4 | Unglückstag | Eaux Rousses - Alpe Levionaz - Col Lauson - Rifugio Sella - Valnontey | 24 km 1725 hm |
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5 | Trailorgie | Valnontey - Cogne - Lillaz - Passo dell'Invergneux - Gimillan - Epinel - Jovençan | 55 km 1575 hm |
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6 | Tourabschluss | Jovençan - Aosta - Arpuilles - Excenex - Etroubles - Plan Puitz - Passstraße - Fenêtre Ferret - La Fouly | 60 km 2600 hm |
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