Streckenverlauf der 6 Etappen:Sulmona - Calascio - Campo Imperatore - Lago Campotosto - Amatrice - Castellucio - Montemonaco - Ussita - Visso - Assisi
Start: Sonntag, 23. Juni 2024 - Stop: Freitag, 26. Juni 2024 - Kilometer: 400 km - Höhenmeter: 9.300 hm
Die Touren in den Abruzzen, über die Stefan Stuntz (stuntzi) im MTB-News-Forum berichtet hatte, haben mich immer fasziniert. Das Gebiet im Apennin im Herzen Italiens bietet schöne Landschaften und hohe Berge, aber nicht die verblockten Schotterwüsten, wie an vielen hochgelegenen Übergängen in den Alpen. Vom Charakter vielleicht ein bisschen wie in der Provence. Dazu kamm der Wunsch, einfach mal etwas anderes zu machen als die Alpen.
Wegen einer wirklich schweren Humeruskopffraktur, die ich mir im Frühjahr 2023 geleistet hatte, kam mir das etwas gemäßigtere Gelände dieses Jahr entgegen, da der Arm immer noch mit Metall zusammengehalten wird und auch der Kopf noch nicht wieder frei ist.
Ich bin mit meinem ältesten Sohn (19) unterwegs gewesen. Wir sind wie stuntzi Süd-Nord gefahren und haben viele Passagen aus seinen Touren übernommen. Zentrale Punkte waren der Gran Sasso Nationalpark und die Monti Sibillini. Dazwischen würde es etwas Aspahlt geben. Als Ziel wollte ich wegen persönlicher Kindheitserinnerungen die Stadt Assisi haben. Das ist aber generell ein sinnvolles und schönes Ziel.
Dort wollte ich auch das Auto abstellen und mit dem Zug weiter fahren. Als Startpunkt ergab sich Sulmona, das in akzeptabler Zeit mit der Bahn ab Assisi erreicht werden konnte und das einen sinnvollen Einstieg darstellt. Sulmona ist ein nettes quirliges Örtchen in den südlichen Abruzzen. Von dort hat man zu Beginn eher gemütliches Einrollen, ohne direkt in die erste Rampe treten zu müssen.
Wir mussten das Auto am Ende allerdings in Terni abstellen, weil der San Bernadino wenige Stunden vor unserer Reise vom Dauerregen weggespült wurde und wir den Zug in Assisi wegen der Verspätung bei der Anfahrt nicht mehr bekommen hätten. So haben wir Sulmona trotzdem wie geplant erreicht, mit einmal Umsteigen in L'Aquila. Am Ende war natürlich noch mal eine Bahnfahrt von Assisi nach Terni nötig. Das hat aber alles super funktioniert.
Leider ist in der Gegend durch die Erdbeben zwischen 2009 und 2016 doch mehr kaputt, als ich erwartet hatte. Außer Sulmona und Assisi sind praktisch alle Orte mehr oder weniger zerstört. Die Ortszentren existieren nicht mehr und/oder sind abgesperrt. Die italienische Gemütlichkeit kommt da nicht so richtig auf. Leider sind auch noch einige Straßen verrammelt, oder auch wieder passierbar, was die OSM nicht immer korrekt wieder gibt. Die Etappe nach Castellucio wurde dadurch zum Wahnsinnstrip, der auch noch aus anderen Gründen ein Ende mit Schrecken geboten hat.
Tag | Bericht | Strecke | Daten | Bilder |
---|---|---|---|---|
1 | Einrollen und Rocca Calascio | Sulmona - Lago di Capodacqua - Capestrano - Calascio | 85 km 1800 hm |
Seite 1 |
2 | Gran Sasso Nationalpark | Calascio - Castel del Monte - Canyon dello Scoppaturo - Campo Imperatore - Pietracamela | 53 km 1375 hm |
Seite 1 |
3 | Übergangsetappe | Pietracamela - Lago di Campotosto - Amatrice - Castellucio | 110 km 2300 hm |
Seite 1 |
4 | Monte Sibillini | Castellucio - Passo Borghese - Foce - Montemonaco | 25 km 1000 hm |
Seite 2 |
5 | Infernaccio-Schlucht | Montemonaco - Gola dell'Infernaccio - Passo Cattivo - Ussita - Visso | 38 km 1325 hm |
Seite 2 |
6 | Die Straßen Umbriens | Visso - Valtopina - Assisi | 80 km 1500 hm |
Seite 2 |