Höhenprofil Tag 4
Mittwoch, 26. Juli 2024
Tag 4: Monte Sibillini
Castellucio - Passo Borghese - Foce - Montemonaco
Start: 09:15 Uhr - Stop: 15:45 Uhr - Kilometer: 25 km - Höhenmeter: +1000 hm / -1450 hm - Maximale Höhe: 2080 m - Fahrzeit: 4:00 h
Wir sind tatsächlich ganz gut erholt. In der morgendlichen Sonne mache ich noch einen kleinen Rundgang durch das völlig zerstörte Castellucio (1423 m). Der Schutt ist weitgehend weggeräumt, die Häuserreste stehen noch. Ein entsetzlicher Anblick.
Die Locanda di Senari wurde in früheren Jahren schon mal erneuert und hat das letzte Beben gut überstanden. Ein bisschen verloren steht das Haus zwischen leeren Grundstücken.
Die Hochebene sieht bei Sonnenschein nicht mehr ganz so langweilig aus, wie gestern. Für Mountainbiker wird es aber erst am Rand interessant. Dort beginnt auch der Aufstieg zum Passo Borghese (2080 m).
Zu fahren gibt es dabei eher nichts. Aber man kann ganz bequem Hinaufschieben.
Kurz vor dem Pass. Hinten sieht man gut die Ebene und den Hügel von Castellucio.
Der Pass ist dann von der Sorte Grüner Hügel.
Wir befinden uns nun in den Monti Sibillini. Neben dem Gran Sasso ein Hauptziel unserer Tour. Man könnte vom Passo Borghese nun auch oben am Kamm weiter nach Norden. Das wäre sogar einen ganzen Tag kürzer. Wir bleiben aber länger und queren die Monti Sibillini heute und morgen sozusagen zweimal. Es geht also nun nach Osten hinunter.
Der Trail nach Foce (947 m) soll das nächste Highlight werden. Die Wolken gefallen mir allerdings gar nicht.
Nach dem Einstieg funktioniert der Weg mit dem Namen Zappacenere eine Weile sehr gut. Dann kommt die erste Spaßbremse, eine Schafherde mit Hütehunden quert samt Schäfer unseren Weg. Da hilft nur abwarten.
Als wir weiter können, fängt es an zu regnen. Nasses Gras und rutschiger Untergrund mindern den Fahrspaß nun deutlich.
Weiter unten hört der Regen zwar wieder auf. Der Pfad mutiert aber nun zu einem Bremsenmassaker auf ultrasteilem Karrenweg.
In den spitzen Steinen schlitze ich auch noch den hinteren Mantel auf. Das war es dann mit schlauchlos. Als „Dichtmittel” landet kurzerhand mein laminierter Nabu-Mitgliedsausweis im Mantel und es geht nun mit Schlauch weiter.
Fazit zur Abfahrt? Oben gut. In der Mitte zu nass. Unten Schrott. Aber wir sind in den Abruzzen. Da nimmt man mit, was es gibt. Mich würde da mal der Vergleich mit der südlicheren Forca Viola interessieren.
Das Mittagessen in Foce fällt knapp aus. Es gibt leider nichts Warmes, nur armselige Sandwiches. Doch viel Strecke haben wir heute ja nicht mehr. Passt schon. Es geht noch ein Stück über die Straße das Valle dell'Aso hinunter bis Pignotti (740 m) und von dort in den finalen Uphill nach Montemonaco (980 m).
Ziemlich früh erreichen wir das heutige Tagesziel. Nach dem langen Tag gestern kommt das aber auch mal gut. Zum Abhängen gibt es schlechtere Plätze. Unser Quartier ist das Hotel Monte Azzuri. Bis zur Adria wären es von hier nur noch 40 km.