Höhenprofil Tag 6
Freitag, 28. Juli 2024
Tag 6: Die Straßen Umbriens
Start: 08:30 Uhr - Stop: 15:30 Uhr - Kilometer: 80 km - Höhenmeter: +1500 hm / -1675 hm - Fahrzeit: 5:00 h
Der Tag beginnt mit der erfolglosen Suche nach einem kleinen Supermarkt. Dann rollen wir noch ein kurzes Stück am Fiume Nera entlang durchs Tal die Straße runter (496 m). Große Berge stehen nicht mehr auf dem Programm. Es geht eher darum, auf einer interessanten Strecke das Ziel Assisi zu erreichen. Ich habe mir deshalb einige Mühe gegeben, eine Mountainbike-taugliche Route zu basteln.
Zunächst geht es aber weiter auf einer hübschen aber teils garstig steilen kleinen Straße 500 hm hinauf auf eine Hochebene (930 m) im Hinterland Umbriens zwischen Fiume Nera und Fiume Topino.
Weiter über winzige italienische Dörfchen und Pisten.
Es ist der erste richtig heiße Tag seit wir gestartet sind, und ausgerechnet heute sind wir auch fast 1.000 Meter tiefer unterwegs. Die Motivation für besondere Leistungen ist eher gering.
Vor der Abfahrt zum Fiume Topino werfen wir deshalb spontan alle Offroad-Pläne über den Haufen und rollen weiter auf hübschen einsamen kleinen Bergstraßen hinunter nach Valtopina (366 m), einer der wenigen größeren Orte. Das Erdbebengebiet haben wir hinter uns gelassen. Schäden sehe ich keine mehr. An einem Burgerladen machen wir Mittag.
Für den Nachmittag steht noch ein kleinerer Anstieg von 400 hm auf dem Programm. Bei den tropischen Temperaturen durchaus anspruchsvoll. Die Entscheidung auf Straße weiter zu fahren war jedenfalls absolut richtig. Je früher wir in Assisi sind, umso besser. Und die kleinen Bergstraßen haben ihren Reiz. Kein Verkehr, winzige Dörfchen mit einer Handvoll Häuschen. Und natürlich Brunnen! Mir gefällt es.
Richtig sind wir auch.
Noch ein paar Häuser, noch ein Brunnen.
Nach einer langen Abfahrt sehen wir dann das Ziel bereits direkt vor uns.
Es ist vollbracht. Assisi.
Wir beziehen im ersten Hotel, das wir entdecken, unser Quartier. Nach etwas Überzeugungsarbeit dürfen auch die Räder im Bereich der Rezeption abstellen. Nun ist zum Glück noch viel Zeit, um den Tag bzw. die Tour entspannt ausklingen zu lassen.
Der Rundgang führt als erstes zum Heiligen Franz und seiner bescheidenen Behausung. Innen gehört die Kirche zu den schönsten, die ich je gesehen habe. Aber Fotografieren verboten.
Nach etwas Entspannungzeit in einer Bar, das Ganze noch mal von weiter oben mit Blick ins Umbrische Tiefland.
Nach der obligatorischen Finisher-Pizza ziehen wir uns dann zurück ins Hotel.
Ein letztes Bild am nächsten Morgen ...
... und wir lassen das schöne Assisi zurück ...
... und warten am - für italienische Verhältnisse wirklich schicken - Bahnhof auf den Zug zurück nach Terni
Auch der letzte Tag war wunderschön. Vielleicht etwas zu heiß, aber ich liebe diese kleinen leeren Sträßchen mit den gemütlichen kleinen Dörfchen. Ähnlich ist es auch in der Provence. Viel besser, als auf dubiosen Wegen durch irgendwelche Wälder zu eiern. Die frühe Ankunft am Ziel war auch ein Pluspunkt.