Seiser Alm mit Plattkofel und Langkofel.

Vom Chiemsee zum Gardasee

Das erste Mal

Alpenüberqerung 1997

Abfahrt von der Filzenscharte.

Streckenverlauf: Chiemsee - Gasthof Altmühl - Ellmau - Filzenscharte - Krimmler Tauern - Astjoch - Gschmargenhardtwiese - Seiser Alm - Tiers - Karer See - Jochgrimm - Trudner Horn - Lago Santo - Rifugio Maranza - Lago di Cei - Riva

Start: Freitag, 20. Juni 1997 - Stop: Freitag, 4. Juli 1997 - Kilometer: ca. 740 km - Höhenmeter: 17.000 hm

Alexander und ich (Daniel) sind diese Tour zu zweit gefahren. Es war unsere erste Alpenüberquerung mit dem Mountainbike. Die Route war im Mountainbike Magazin beschrieben. Überedet zu der Tour hat mich Alexander und auf meine Frage, warum es genau diese Strecke sein sollte, war seine Antwort: "Das ist das Härteste, was ich finden konnte". Soviel zur Vorgeschichte.

Losgefahren sind wir am 20. Juni um ca. 10 Uhr mit dem Zug in Bingen und zurück ging es am 4. Juli um 1.15 Uhr ab Rovereto. Die Gesamtstrecke betrug - inklusive einiger Umwege wegen Schnees - 740 km und 17.000 hm.

Die Tagesberichte im Einzelnen:

Tag	Bericht	Strecke	Bilder
0	Ankunft in Bernau am Chiemsee	Bahnfahrt von Bingen nach Bernau am Chiemsee	Seite 1
1	Zum Wilden Kaiser	Bernau - Marquartstein - Jochberg - Weitsee - Reit im Winkl - Kössen - Schnappenalm - Gasthof Altmühl	Seite 1
2	In den Kitzbüheler Alpen	Gasthof Altmühl - Ellmau - Hartkaiser - Brixen im Thale - Westendorf - Steinberghaus	Seite 1
3	Zu den Krimmler Wasserfällen und wieder zurück	Steinberghaus - Filzenscharte - Wald (im Pinzgau) - Krimml - Wald (im Pinzgau) - Mittersil	Seite 1
4	Felbertauerntunnel, Staller Sattel, Antholtz	Mittersil - Felbertauerntunnel - Defereggental - Staller Sattel - Rasen-Antholtz	Seite 2
5	Durch das Pustertal	Rasen-Antholtz - Brunneck - St.Lorenzen - Ellen - Astjoch - (zurück nach) Onach	Seite 2
6	Ehrenrunde am Astjoch	Onach - Ellen - Astjoch - Kreuzwiesenhütte	Seite 2
7	In die Dolomiten	Kreuzwiesenhütte - Lüsen - Lasankenbach - Halslhütte - St.Peter/Pitzak	Seite 3
8	Über die Seiser Alm	St.Peter - Gschmargenhardt - Brogles Alm - Flitzerscharte - St.Ulrich - Seiser Alm - Seis - Schönblick - St.Zyprian (Tiers)	Seite 3
9	Am Rosengarten	St.Zyprian (Tiers) - Hanicker Schwaige - Tscheiner Hütte - Karer See - Obereggen - Laab Alm - Jochgrimm	Seite 3
10	Zum Lago Santo	Jochgrimm - Kaltenbrunn - Trudner Horn - Gfrill - E5 - Lago Santo	Seite 4
11	Hoch über Trento	Lago Santo - Baselga - Pergine - Pso. Cimirlo - Rifugio Maranza	Seite 4
12	Zum Gardasee	Rifugio Maranza - Etschtal - Nomi - Lago di Cei - Passo Bordala - Monte Velo - Arco - Riva	Seite 4
13	Ausspannen am Gardasee		Seite 4

Fazit dieser Tour:

Extrem schlechtes Wetter auf den ersten Etappen brachte uns fast zum Abbruch der Tour. Erstens wurde unsere Motivation auf eine harte Probe gestellt. Zweitens wurde nach dem Runterbremsen der Ersatzbeläge die Magura Bremse zum echten Sorgenkind, weil sich kein Radladen fand, der so etwas führte. Auch unsere teils improvisierte Ausrüstung war nicht auf die Witterungsbedingungen vorbereitet. Glücklicher weise wurde das Wetter genau im richtigen Moment besser.
Der Rucksack war viel zu schwer. Na gut, wir waren ja Anfänger, eine Jeans muss wirklich nicht sein :)
Die Tour gehört vom Tagespensum der einzelnen Etappen zu der gemütlicheren Sorte. Bei dem vielen Regen kam uns das aber sehr entgegen. Trotzdem ...
... sind 12 Tage verdammt lang.
Highlights gab es fast keine. Der höchste Punkt der Tour war am Staller Sattel mit 2052 m. Viele landschaftliche Highlights wie den Krimmler Tauern und den Schlern mussten wir umfahren. Das hat aber nicht weiter gestört. Der Eindruck, den eine erste Transalp hinterlässt, ist einfach gigantisch. Keine meiner folgenden Touren habe ich mit solch einer Intensität erlebt, leider.
Die Routenbeschreibung ist top und kann so ohne große Einschränkungen weiterempfohlen werden. Nur das Stück von der Hanicker Schwaige zur Baumannschweige ist totaler Blödsinn.