Montag, 23. Juni 1997
Tag 3: Zu den Krimmler Wasserfällen und wieder zurück
Auf dem Weg zur Filzenscharte |
Alexander überholt eine Kuh. |
Abfahrt von der Filzenscharte. |
Pause kurz nach der Filzenscharte (1686 m). |
Es hat die ganze Nacht durchgeregnet, und Unsere Klamotten sind bei der klammen Luft im Zimmer nicht trocken geworden. Der Fön, den ich für meine langen Haare mitgenommen habe, gibt alles und wir bekommen ein paar Sachen trocken. Als wir nach dem Frühstück aufbrechen, regnet es zum Glück nicht mehr, aber nicht weit über uns sind die Berge in frisches Weiß getaucht. Dann begehen wir einen unangenehmen Fehler. Wir verlassen den Hauptweg, der laut Karte am Ende des Tals aufhört und folgen einem Wanderschild zur Filzenscharte. Was folgt ist eine üble Schiebe-, Hebe- , Wucht- und Fluchpassage einen verblockten steilen Waldpfad hinauf, der später mitten über eine sumpfige steile Wiese führt. An der oberen Foischingalm gelangen wir endlich wieder auf einen Weg, der laut Karte gar nicht da sein sollte.
Wieder im Tal. |
Blick von Krimml (1076 m) auf die Wasserfälle. |
Nachdem eben mal kurz ein Sonnenstrahl zu sehen war, hat uns mittlerweile eine Nebelwand aus dem Tal eingeholt und es beginnt Schnee zu regnen. Nach dem halbstündigen Blindflug über die Filzenscharte (1686 m), bei dem wir unsere Bikes über leckeren Schneematsch schieben mussten, zieht der Himmel endlich auf und wir setzen uns kurze Zeit in die Sonne, um die Strümpfe auszuwringen und etwas abzudampfen. Die weiteren Aussichten sind nicht rosig. Wenn wir in dieser Höhe schon Schnee haben, wie wird es erst morgen am Krimmler Tauern (2633 m)?
Über Wald (im Pinzgau) (885 m) erreichen wir Krimml (1067 m) wo wir erfahren, dass es absolut keinen Sinn macht, das Krimmler Tauerntal hinauf zu fahren. Am Tauernhaus hat es frisch geschneit und weiter oben liegen noch große Mengen Schnee vom Winter. Immerhin bekommen wir den Tipp, über Mittersill, Felbertauerntunnel und Staller Sattel in Bunneck wieder auf unsere Route zu gelangen. Das ist ein Ding, erster Alpencross und gleich solche logistischen Schwierigkeiten. Aber was bleibt uns übrig. Also auf die Straße gehängt und die knapp 30 km bis Mittersill (789 m) zum Teil im LKW Windschatten zügig hinter uns gebracht. Dort bekommen wir in der Touriinformation auch ein brauchbares Quartier zugewiesen.