Samstag, 28. Juni 1997
Tag 8: Über die Seiser Alm
Gschmagenhardtwiese (2000 m) |
Gschmagenhardtwiese; die Dolomiten im Regen. |
Es ist trocken, sieht aber nicht gut aus. Nach den ersten Höhenmetern sind wir an der Gschmargenhardtwiese (2000 m) und es nieselt wieder. Wir machen keine Pause und gelangen üder den Munkel Weg mit kurzen Schiebepassagen zur Brogles Hütte. Der Regen hat aufgehört und auf dem Panoramaweg zur Flitzer Scharte (2107 m) kommen ein paar Strahlen Sonne heraus. Wir können tatsächlich etwas Fernsicht genießen. Es sei vorweg gesagt, dass es an diesem Tag tatsächlich nicht mehr geregnet hat und wir unsere Gedanken zu einem Tourabbruch ad acta legen konnten.
Alexander auf dem Munkel Weg am Fuße der Geisler Gruppe. |
Ich auf dem Munkel Weg am Fuße der Geisler Gruppe. |
Schieben auf dem Munkel Weg. |
Der alte Munkel Weg zur Brogles Hütte (2045 m). |
Endlich besseres Wetter |
Kurz vor der Flitzer Scharte. |
Dieser Weg war eine echte Herausforderung. |
Auf dem Weg zur Flitzer Scharte. |
Seiser Alm mit Plattkofel und Langkofel. |
In St.Ulrich (1236 m) gibt es ein leckeres aber leicht verspätetes Mittagessen an einer Imbissbude. Danach geht es durch das Saltrailtal auf die Seiser Alm (1870 m). Wie verwaist erscheinen die ganzen Hotelblocks, die sich über die gesamte Ebene verteilen. Wir betreiben nun etwas Tourplanung. Den Schlern mit Knüppelsteig können wir bei den unsicheren Wetterverhältnissen vergessen. Das in der Tourbeschreibung vorgesehene Ziel Puflatschhütte reizt uns auch nicht besonders, weil wir uns nicht für eine einzige Nacht Hüttenschlafsäcke kaufen wollen. Da das Wetter nun gut ist, könnten wir heute noch den Schlern über Seis umfahren und beim Erreichen von St.Zyprian wieder eine Etappe gut machen. Alexander befürwortet das und geht in ein Hotel um telefonisch eine Unterkunft am Ziel klarzumachen. Das war auch gut so, denn nachdem wir über Seis (998 m), Völser Weiher, Ums und Gasthaus Schönblick in St.Zyprian eintreffen, ist es stockfinstere Nacht. Auf dem Weg hierher haben wir tolle Blicke auf die steil abfallende Westflanke des Schlernsbekommen, sind vor dem Gasthaus Schönblick über eine zugeschissene Kuhweide gestapft, und haben den Trail oberhalb von Tiers gefährlich in der Dämmerung passiert. Die Unterkunft finden wir nichtauf Anhieb und fahren mitten in der Nacht noch einen falschen Weg hoch. Aber irgendwie haben wir es dann doch geschafft.