Dienstag, 1. Juli 1997
Tag 11: Hoch über Trento
Bike reinigen am Lago Santo (1194 m). |
In Cembra (667 m). |
Alexanders Stimmung ist wieder genesen und wir machen unsere Bikes startklar. Erst mal muss der E5-Dreck runter, danach kann es losgehen. Nach einer Highspeed Abfahrt über die Straße landen wir uns in Cembra (667 m). Das Wetter hat sich mittlerweile stabilisiert. Unser Glück, denn die Bremsklötze würden keine Regenabfahrt mehr überstehen. Gut gelaunt geht es weiter durch die schon sehr italienisch wirkende Landschaft mit Weinplantagen. Bei Piazzo (529 m) überqueren wir den Avisio und gelangen nach Lona (692 m).
Bisher hatten wir nur Teer und der Weg war klar, der Übergang nach Baselga dagegen geht über einen kleinen Hügel und bereitet uns unerwartet Probleme. Urplötzlich stehen wir in einem verlassenen Steinbruch, also wieder ein Stück zurück und einen anderen Weg probieren, auch Ende. So ein Scheiß. Kompasskarte hilf uns, tut sie aber nicht. Nach einiger Suche entdecken wir an der Wegkreuzung noch einen dritten Weg, einen kleinen Pfad am Bach hinauf, den wir nun einschlagen. Nach einem kurzen Schiebestück sind wir wieder auf einem richtigen Weg und erreichen wenig später Baselga (964 m). Von dort geht es auf Seitensträßchen weiter nach Pergine Valsugana (482 m). Italienische Hitze umflutet uns.
Auffahrt zum Passo Cimirlo. |
Das übrige Nachmittagsprogramm führt über eine betonierte und gepflasterte Rampe zum kleinen Passo Cimirlo (733 m) und auf einer gemütlichen Teerstraße weiter hoch zur Rifugio Maranza (1072 m) mit Blick auf das Etschtal und Trient. Kurz vor dem Ziel liefert Alexander sich ein Rennen mit einem älteren Italiener auf seinem Stadtrad. Mir ist der Typ zu schnell, er scheint nicht zum ersten mal hier rauf zu fahren.
An der Rifugio treffen wir auf einen durchgeknallten Biker, der mit seinem Starrbike dieselbe Route fährt wie wir und sogar über den Krimmler Tauern gewandert ist. Es war mächtig viel Schnee, schien ihn aber nicht weiter beeindruckt zu haben.