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Höhenprofil Tag 8
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Freitag, 24. August 2018

Tag 8: Von Nova Gorica nach Sežana

Šmartno - Nova Gorica - Okrepčevalnica Cerje - Stol - Komen - Pliskovica - Sežana Streckenbeschreibung

Start: 09:15 Uhr - Stop: 17:00 Uhr - Kilometer: 77 km - Höhenmeter: +1475 hm / -1375 hm - Maximale Höhe: 600 m - Schnitt: 13,9 km/h - Max: 46 km/h - Fahrzeit: 5:30 h

Blick zurück nach Šmartno (250m)
Blick zurück nach Šmartno (250m)

Die maximale Höhe am heutigen Tag beträgt 600 m. Das ist lustig. Da komme ich selbst im heimischen Hunsrück höher. Anstrengend ist das Auf und Ab aber trotzdem. Zunächst verläuft unsere Strecke in der Höhe weiter scharf nach Osten, bis wir fast wieder an der Soča sind. Direkt in Richtung Süden ist nämlich immer noch italienisches Staatsgebiet, das weitgehend vermieden wird. Der GPS-Track ist dabei eine große Hilfe, denn es wäre in dem dichten Netz aus Sträßchen und Pisten mühselig, eine gescheite Linie für unsere Stollenreifen zu finden, geschweige denn, interessante Abfahrten, auch wenn sie nur kurz sind.

Letztes Bild von der Soča
Letztes Bild von der Soča

Die letzten 2 km bis Nova Gorica (90 m) streifen wir doch einen Zipfel von Italien. Dann geht es ein letztes Mal über die Soča und wir verlassen das Land auch schon wieder. Nova Gorica wirkt wie eine geteilte Stadt. Gorizia im Westen liegt in Italien, Nova Gorica im Osten in Slovienen. Da der slovenische Ostteil erst später hinzukam, handelt es sich aber nicht wirklich um eine Teilung.

Wikipedia schreibt dazu: „Die Stadt Nova Gorica entstand infolge der Grenzziehung zwischen Italien und Jugoslawien im Frieden von Paris von 1947, die die Stadt Görz teilte. Der Großteil der Stadt verblieb bei Italien, kleinere Vorstädte und der 1945 von jugoslawischen Partisanen besetzte Bahnhof der Wocheiner Bahn wurden Jugoslawien zuerkannt. Die Staatsgrenze verläuft über den Bahnhofsvorplatz (Piazza Transalpina). 1948 wurde der Grundstein für Nova Gorica gelegt, eine Stadt vom Reißbrett, die das bedeutendste Urbanismusprojekt des Stadtplaners und Architekten Edvard Ravnikar ist, als neues urbanes Zentrum für die jugoslawische Seite der Grenze. Seit Gründung der Universität Nova Gorica im Jahre 1995 ist Nova Gorica eine Universitätsstadt.”

Erst seit 2007 kann die Grenze frei überschritten werden. Der Radweg verläuft exakt auf dieser. Rechts Italien, links Slowenien.

Radweg auf der Grenze
Radweg auf der Grenze
Okrepčevalnica Cerje (330m)
Okrepčevalnica Cerje (330m)

Das slovenische Hügelland ist erst mal verschwunden. Gorizia/Nova Gorica liegt in einem riesigen Talkessel. Nicht sehr spannend und vor allem: heiß. Erst ein paar Kilometer im Süden ist wieder ein Bergriegel zu erkennen. Dort müssen wir hin. Oben drauf sieht man bereits den Turm von Okrepčevalnica Cerje. Zur Vorbereitung machen wir in Sempeter noch die übliche Supermarktfrühstückspause. Dies tut auch Not, denn in der Hitze sind selbst kleine Erhebungen ein ordentlicher Kraftakt.

Nach der Flachpassage folgen noch ein paar gemütliche Kehren auf Straße, doch dann teils fieser Schotter, der uns neben das Rad zwingt. Als wir Okrepčevalnica Cerje (330 m) erreichen, ist die nächste Pause fällig. In dem Türmchen (ehemaliger Militärbau?) gibt es ein Museum und ... einen Getränkeautomaten. Nur Kühlen kann das Ding nicht. Aber der Durst treibt alles rein. Wir sind nämlich noch lange nicht oben. Bis zum höchsten Punkt Stol (595 m) sind es noch mal fast 300 hm. Hört sich nicht viel an, ist bei den Temperaturen aber gefühlt das Doppelte.

Typischer Trail
Typischer Trail
Hotel Grahor in Dane di Sežana (340m)
Hotel Grahor in Dane di Sežana (340m)

Dann geht es endlich tendenziell bergab. Wir verlassen den Kamm über typisch slovenisch schottrige Trails und rollen durch einsame Dörfchen. Nur in Komen besteht noch mal die Möglichkeit in einem Supermarkt für Flüssigkeitsnachschub zu sorgen. Brunnen gibt es am heutigen Tag nicht einen einzigen. Dazu sind wir einfach zu tief. Eine Alternative könnte Wasser von oben werden, denn hinter uns ist der Himmel mittlerweile ziemlich finster. Wir optimieren deshalb unsere Strecke ein bischen und lassen einen ordentlichen Schlenker weg. Eine weise Wahl. Quasi auf den letzten Drücker erreichen wir unser Hotels in Dane pri Sežani, als das Gewitter richtig los bricht. Auch Murphy wohnt bereits hier: es ist nämlich die einzige unserer Unterkünfte mit einem Pool, der nun verständlicherweise nicht genutzt werden kann.

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