Donnerstag, 9. September, bis Freitag, 10. September 2004
Tag 9: Auspannen und Rückfahrt
Ausspannen |
Es ist vollbracht, endlich kein Radfahren mehr. Offensichtlich ist das aber nur meine bescheidene Meinung. Ich kann es nicht fassen, dass Christian und Matthias schon wieder auf's Bike wollen. Aber nicht mit mir. Während sich die beiden hinauf zur Capana Grassi quälen, mache ich es mir am Strand gemütlich, lese das aktuellste Mountainbike-Heft und gucke ein bisschen den Frauen hinterher. Nachmittags sind wir wieder komplett und planschen gemeinsam im Wasser und machen einen Ausflug zu Mecki's. Der Abend fällt etwas kürzer aus, da wir am nächsten Morgen superfrüh raus müssen. Das Hotel haben wir bereits bezahlt und sogar die Kosten für das Frühstück erlassen bekommen, das wir nicht mehr erleben werden. Es gibt noch einmal Pizza, aber in einem anderen Lokal. Ich kann nun tatsächlich keine Pizza mehr sehen.
Bei Mecki's (1) |
Bei Mecki's (2) |
Am nächsten Morgen haut uns Christians Handy-Wecker aus dem Bett. Ich muss das Ding nun schon seit über einer Woche ertragen, echt grauselig. Draußen ist es stockdunkel, was wir bereits befürchtet haben. Durch die späte Jahreszeit geht die Sonne erst spät auf und wir müssen tatsächlich über den nachtschwarzen Radweg in Richtung Rovereto strampeln. Absolut kein ungefährliches Unterfangen, denn man sieht auf dem Radweg abseits der Straße keine zwei Meter weit. An einer Baustelle gibt es eine Umleitung für den Radweg. Da wir uns in der Dunkelheit nicht verfransen wollen, klettern wir kurzerhand über den Zaun und schieben unsere Räder durch die Baustelle hindurch. Ab Mori wird es endlich etwas heller und der Rest bis zum Bahnhof ist kein Problem mehr.
Die Tickets bis München haben wir bereits in Riva im Reisebüro gekauft. Der ursprüngliche Plan sah zwar eine Zugfahrt zum Bodensee vor, aber Alexander ist ja bereits mit dem Auto zurückgefahren. Nach einem kleinen Keksfrühstück am Bahnhof, sitzen wir im Zug und gelangen nach einem Umstieg in Bozen bequem bis München. Ich verabschiede mich von Matthias und Christian, die nach Stuttgart weiter müssen und warte auf einen Zug nach Frankfurt, wo ich mein Auto bei Alexander geparkt habe. Nach 10 km Radweg am Main entlang, stehe ich freudig bei ihm vor der Tür. Ihm geht es gut, offensichtlich war es nur eine verschleppte Erkältung oder etwas Ähnliches, das ihn schon nach drei Etappen aus der Bahn geworfen hatte. Noch eine Stunde Autofahrt und ich bin glücklich, am Abend wieder zu Hause zu sein. An die nächste Alpentour denke ich ausnahmsweise noch nicht.