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Höhenprofil Tag 7
Höhenprofil Tag 7

Samstag, 09. Juli 2022

Tag 7: Genialer Zieleinlauf

Peira Cava - Moulinet - Sospel - Col du Razet - Castellar - Menton Streckenbeschreibung

Start: 08:30 Uhr - Stop: 15:00 Uhr - Kilometer: 54 km - Höhenmeter: +1000 hm / -2500 hm - Maximale Höhe: 1604 m - Schnitt: 11,6 km/h - Fahrzeit: 4:40 h

Das Frühstück ist etwas dürftig. Allerdings hatte der Wirt bereits abends auf diese Tatsache hingewiesen, also können wir nicht meckern. Das ist sowieso ein komischer Kautz. Läuft den ganzen Tag mit Cowboy-Jacke und Hut herum - heißt wohl nicht ohne Grund Le Ranch.

Col de Turini am Morgen
Col de Turini am Morgen

Heute ist leider der letzte Tag. Bis zum Meer ist es nicht mehr weit. Kaum zu glauben hier oben. Man fühlt sich immer noch wie irgendwo mitten in den Alpen.

Für die Abfahrt queren wir ein Stück auf der Kammstraße bis zur Baisse de Peira Cava. Dann geht es runter. Ziemlich abwechslungsreich führt ein Pfad von S0 bis S2 durch den teilweise ziemlich dunklen Wald. Das könnte praktisch auch zu Hause irgendwo sein. Genau wie dort sieht man außer Bäumen praktisch nix.

Trail durch finsteren Wald
Trail durch finsteren Wald

Bei Moulinet (785 m) erreichen wir die Straße. Und weil diese wie immer ziemlich schön ist, gibt es für die weitere Abfahrt ausnahmsweise mal Straße statt Trail.

Fotostop in Moulinet (785m)
Fotostop in Moulinet (785m)

Vorbei an der Notre-Dame de la Menour, ...

Notre-Dame de la Menour
Notre-Dame de la Menour

... über tolle Serpentinen ...

Mal wieder: Straßenbaukunst
Mal wieder: Straßenbaukunst

... und Blicke zurück zum Kirchlein ...

Notre-Dame de la Menour von unten
Notre-Dame de la Menour von unten

... erreichen wir Sospel (350 m), ein etwas lebhafteres Dörfchen.

Sospel (350m)
Sospel (350m)

Sospel hat schon eine ziemliche Randlage hier im Süden von Frankreich, die nur noch vom französischen Teil des Roya-Tales etwas östlich getoppt wird. Rund herum nur Berge. Wer ins übrige Frankreich möchte, muss ünber einen Pass.

Es gibt mal wieder Supermarktfrühstück und frischen Balast für den Rucksack. Dann geht's hoch zur Baisse de Scuvion (1145 m). Noch mal ein ganz ordentlicher Anstieg so kurz vor Schluss. Ganz ungewöhnlich ist auch die Auffahrt auf Schotter. Das hatten wir das letzte Mal in der Ecke von Digne und dort nur kurz. Ist auch mal angenehm und hat mehr von Mountainbiken. Heiß ist es natürlich trotzdem.

Schotterauffahrt Baisse de Scuvion (1145m)
Schotterauffahrt Baisse de Scuvion (1145m)

Wenn man mal ganz genau guckt, kann man nun auch das Meer sehen.

Meerblick
Meerblick

An der Baisse de Scuvion endet die Piste und wir machen Mittag.

Baisse de Scuvion (1145m)
Baisse de Scuvion (1145m)

Dann ein kleiner Hüpfer zum Col du Razet (1025 m) und der nächste Trail kann beginnen.

Trailfinale mit Meerblick
Trailfinale mit Meerblick

Hier weiche ich ganz bewusst von meinem übernommenen Track ab, da dort die Schlussabfahrt für die Tonne war. Und unsere Alternative ist äußerst ansprechend. Trail, Karrenweg, Piste, alles dabei.

Das Meer kommt dabei immer näher.

Chapelle Saint-Bernard mit Meerblick
Chapelle Saint-Bernard mit Meerblick

Aus der kleinen Scharte rechts der Bildmitte sind wir gekommen. Der Col Razet.

Blick zum Col Razet (1025m)
Blick zum Col Razet (1025m)

Ein waschechter Trail ist es im Moment zwar nicht mehr ...

Abfahrt mit Meerblick
Abfahrt mit Meerblick

... aber bei den Blicken braucht man das auch nicht unbedingt.

Castellar vorne, Menton hinten
Castellar vorne, Menton hinten

Einige Abschnitte sind nun so steil, dass es die aus anderen Ecken bekannten Betonabschnitte gibt, bei denen man die Bremsscheiben mal wieder richtig schön durchglühen kann. Tut der bisher sehr schönen Abfahrt aber keinen Beinbruch an. Außerdem sind wir noch nicht unten.

Wir machen noch einen Abstecher nach Castellar (340 m), ...

Wassersuche in Castellar (340m)
Wassersuche in Castellar (340m)

... natürlich um Wasser zu suchen.

Der Dorfplatz ist auch schön schattig. Vielleicht nicht so, wie man das erwartet hätte.

Beschattung in Castellar (340m)
Beschattung in Castellar (340m)

Hinter Castellar gibt es dann die Trailfortsetzung. Flowig und mit dem Geruch des Meeres und der Pinien in der Nase. Nur am Trailende gibt es einen ordentlichen Showstopper, wo wir das Rad ein paar Meter verblockt hinunter schieben müssen. Passt irgendwie gar nicht zum Rest, aber was soll's.

Ja, und dann ist die Gemütlichkeit erst mal dahin. Moderne Hindernisse müssen irgendwie überwunden werden.

Moderne Features am Wegesrand
Moderne Features am Wegesrand

Das Ziel ist nun auch deutlich zu erkennen.

Menton in Wurfweite
Menton in Wurfweite

Auf kleinen Geheimwegen ...

Die letzten Meter
Die letzten Meter

... hoppeln wir tatsächlich bis runter ins Ortzentrum von Menton ...

Menton
Menton

... und weiter zum Strand.

Menton
Menton

Eine Ankunft am Meer ist immer wieder ein tolles Gefühl. Und ich muss auch sagen, dass diese Abfahrt vom Col Razet bis runter ans Meer einfach große Klasse ist. Kann ich nur empfehlen.

Finisher. Das erste mal gemeinsam und ohne Hubschraubereinsatz. Echte Profis halt :)

Finisher!
Finisher!

Dann mal wieder zur Pflicht.

Menton
Menton

Und der Pflicht nach der Pflicht: Finisheressen.

Finisheressen
Finisheressen

Am Tag drauf steht dann noch die Rückfahrt an: Von Menton mit dem Regionalzug ganz easy nach Nizza zum Bahnhof. Dabei die exklusive Begrüßung des Mobilfunkanbieters von Monaco auf dem Telefon bewundern (von Monaco sieht man nix, der Zug fährt unterirdisch). In Nizza fix den Mietwagen abholen ...

Unser Mietwagen
Unser Mietwagen

... und über Landstraßen in weiniger als 3h zurück zum Start. Dabei kann man Teile der Tour (oder anderer Touren) noch mal schön Revue passieren lassen. Wir kommen vorbei an den Seen von Saint-André-les-Alpes und landen auch noch mal in Digne, wo wir am bekannten Supermarkt etwas Verpflegung einladen. Über La Javie und Seyne-les-Alpes erreichen wir unser Auto. Räder und Gepäck umladen, und weiter mit zwei Fahrzeugen bis nach Gap.

Das Abgeben des Schlüssels ist dort am Wochenende wahrlich nicht einfach und hat uns viel Zeit gekostet. Wenn es also unbedingt am Wochenende sein muss, dann beim Abholen des Wagens fragen, wie die Schlüsselabgabe läuft. Wenn der Mitarbeiter das nicht weiß – die Abgabe am Bahnhofsschalter hat letztendlich funktioniert. Vielleicht ist das sogar der offizielle Weg. Ich hatte da ein mulmiges Gefühl, ohne jeglichen Nachweis in der Hand.

Noch ein Hinweis für alle, denen die Sprache und die Verständigung Sorgen machen. Französisch ist meist absolut klar und unmissverständlich.

Wie klar und verständlich Französisch doch sein kann
Wie klar und verständlich Französisch doch sein kann

Damit endet die Tour. Schön war's.

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