
Höhenprofil Tag 4
Mittwoch, 27. August 2025
Tag 4: Regentag im Queyras
Chiesa - Casteldelfino - Pontechianale - Colle dell'Agnello - Ville-Vieille
Start: 08:30 Uhr - Stop: 14:00 Uhr - Kilometer: 45 km - Höhenmeter: +1450 hm / -1550 hm - Maximale Höhe: 2744 m - Schnitt: 11,4 km/h - Fahrzeit: 4:00 h
Heute geht es ins französische Queyras. Und zwar will ich endlich mal den Col Vieux ausprobieren. Dieser Pass reizt mich, seit ich im MTB-News-Forum vor einigen Jahrzehnten das erste mal davon gelesen habe. Da dieser nach Norden führt, hat er bisher nie in meine Touren hineingepasst.
Das Profil ist dasselbe wie gestern: Rauf und runter. Aber mir geht es besser.
Bereits am Morgen hängen die Wolken tief über Chiesa und der Posto Tappa. Doch es ist trocken.

Über die Straße hinunter nach Casteldelfino und wieder 300 m hinauf bis zum Alimentari in Pontechianale. Heute können wir uns wieder selbst versorgen! Die letzten beiden Tage gab es mangels Einkehrmöglichkeiten nur Lunchpakete aus den Unterkünften.
Kurz hinter Chianale beginnt die etwa 1.000 hm lange Straßenauffahrt zum Colle dell'Agnello.

Der Verkehr ist überschaubar. Vielleicht liegt es am bedeckten Wetter oder am Wochentag? Das ändert aber nichts daran, dass der Agnello ein ziemlicher Schlauch ist.

Ziemlich zeitgleich mit der Ankunft auf der Passhöhe kommt dann der angekündigte Regen von Frankreich heraufgezogen.

Wir verlassen Italien nun für längere Zeit ...

... allerdings nehmen wir dazu etwas ungeplant die endlos lange Straßenabfahrt vom Agnello nach Norden. Es regnet Bindfäden. Bei diesen Bedingungen ergibt der Col Vieux überhaupt keinen Sinn.
Auch die Abfahrt auf der Straße ist ziemlich spaßfrei. Fast 1.400 hm im Regen bei herbstlichen Temperaturen lassen mich derart frieren, dass ich den Lenker vor Zittern kaum geradeaus halten kann.
Ganz unten in Ville-Vieille beraten wir, was nun zu tun ist. Weiter fahren ergibt bei den Aussichten keinen Sinn. Der Regen wird heute nicht mehr aufhören. Meine Versuche, mit Handy-Recherche eine Unterkunft ausfindig zu machen, scheitern am nassen Display und vor allem an meinen zittrigen Händen.
Es geht aber auch einfacher: Genau auf der anderen Straßenseite steht das Hotel Guilazur, wo wir direkt eine Bleibe bekommen und den nachmittäglichen Dauerregen durch die Scheibe beobachten können. Etappenende: 14 Uhr. Rekordverdächtig.
Die heiße Dusche hat mich auch wieder ins Leben zurück geholt. Später ergibt sich in einer kleinen Regenpause sogar nochmal die Möglichkeit für einen kleinen Dorfrundgang.