Sonntag, 13. August 2000
Tag 1: Anreise nach Lenggries und erstes Einrollen
Lengries - Fleck - Röhrlmoosalm - Wilbad Kreuth - Bayeralm - Erzherzog-Johann-Klause
Start: 15.30 Uhr - Stop: 19.00 Uhr - Kilometer: 35 km - Höhenmeter: ca. 800 hm - Schnitt: 14,5 km/h - Max: 42,2 km/h - Fahrzeit: 2,5 h
Abfahrt früh morgens bei mir zu Hause |
Treffen in München - Auspacken der Räder |
Los geht's zur vierten Alpentour. Nach monatelanger Streckenvorbereitung werde ich früh morgens von Karsten in Bingen mit dem Auto abgeholt. Nach vier Stunden Fahrt treffen wir uns bei Bekannten in München mit den anderen beiden Mitfahrern, Alexander und Lars, die aus Braunschweig angereist sind. Hier lassen wir die Autos stehen. Es herrscht strahlender Sonnenschein und die Stimmung ist super.
Wir stöpseln die Räder zusammen und strampeln bis zum Hauptbahnhof. Von dort geht es mit dem Zug weiter nach Lenggries (679 m). Ich kenne den Ort bereits aus dem letzten Jahr. Es ist früher Nachmittag, als wir dort ankommen. Bevor es richtig losgeht, nehmen wir gegenüber vom Bahnhof in einem Lokal noch ein letztes Mahl ein.
Henkersmal in Lenggries |
Trail hinab von der Röhrlmoosalm |
Dann geht es los. Es macht richtig Laune, direkt am Anreisetag noch eine kleine Etappe zu fahren. Erst noch eine Übernachtung einzulegen, wie bei meinen ersten Touren, ist totaler Quatsch. Nach wenigen Metern verlassen wir die Route, die wir letztes Jahr gefahren sind, und kurbeln die ersten Höhenmeter auf einer gemütlichen Piste Richtung Röhrlmoosalm (1100 m). Genau das richtige zum warm werden. Meine Hoffnung, in diesem Jahr bei den Bergwertungen nicht den letzten Platz zu machen, muss ich schnell begraben. Obwohl Lars und Karsten zum ersten Mal mitfahren, hängen sie mich problemlos ab. Ich bin mal wieder Letzter.
Schlechte Wege schon am ersten Tag :) |
Grenzübergang nach Österreich |
Ab der Alm geht ein schöner steiniger Trail ins Weißachtal (793 m) hinunter. Material und Fahrer sind zum ersten mal gefordert. Nach einem kurzen Stück Straße passieren wir Wildbad Kreuth und die Schwaigeralm (keine Übernachtung) und rollen bergauf Richtung Bayeralm (1071 m). Dann haben wir überraschenderweise ein erstes kleines Schiebestück. Durch den Wald geht es einen Abhang hinunter und über eine wackelige Baumbrücke, wo wir die Grenze nach Österreich passieren. Wenig später erreichen wir unsere Unterkunft, die Erzherzog-Johann-Klause (814 m).
Erste Unterkunft: Erzherzog Johann Klause (Postkarte) |
Um eine organisatorische Panne zu vermeiden - im letzten Jahr war bei der ausgesuchten Übernachtung Ruhetag - habe ich diesesmal einen Tag vorher angerufen. Wir sind nicht die einzigen Radler, aber es ist trotzdem nicht viel los (was man leider von den kommenden Übernachtungen nicht behaupten kann) und wir belegen ein kleines Lager für uns alleine. Eine Dusche gibt es zu meiner Überraschung auch, obwohl ich in einem Internetbericht gelesen habe, es gebe keine. Fein! So geht der erste Abend mit guter Stimmung zu Ende, zunächst auf der Terasse, später in der Stube. Alle sind gespannt auf Morgen, denn landschaftlich hatte dieser Tag noch nicht viel zu bieten.