Höhenprofil Tag 3
Mittwoch, 15. September 2021
Tag 3: Bergauftag No. 2
Saint Pierre - Vetan - Rifugio Monte Fallère
Start: 09:10 Uhr - Stop: 15:15 Uhr - Kilometer: 22 km - Höhenmeter: +1675 hm / -20 hm - Maximale Höhe: 2370 m - Schnitt: 6,1 km/h - Fahrzeit: 3:35 h
Morgenidylle in Saint Pierre (670m) |
Das Haus des Schraubergotts :) |
Die Wettervorhersage hat Wort gehalten. Es regnet. Zum Glück sind wir die letzten beiden Tage etwas weiter gefahren, als geplant. Das Mindestprogramm für heute ist die Auffahrt zur Rifugio Fallère (2370 m), vieles davon auf Asphalt. Das sollte auch bei Regen machbar sein. Eingepackt in die Regenklamotten legen wir los.
Nach ca. 300 hm passieren wir Champretavy (940 m). Eine Häuseransammlung, die mir letztes Jahr die Radtour gerettet hat. Heute liegt alles im Nieselnebel, Aussicht: keine. Trotzdem ein bewegender Moment für mich, nach so kurzer Zeit wieder hier zu stehen.
Mittag in Vetan (1780m) |
Vetan (1780m) |
Mit zunehmender Höhe lässt der Regen nach und die Plastiklamotten können wieder in den Rucksack. Die Temperaturen sind trotz des Wetters auch angenehm mild. Für gescheite Verpflegung im Rucksack haben wir wieder nicht gesorgt. In Vetan (1780 m) werden wir allerdings fündig. Das dortige Hotel, das ebenfalls eine tolle Übernachtungsdestination wäre, rettet uns den Mittag. Während der Essenspause schüttet es wieder wie aus Kübeln. Gutes Timing,
Anfahrt zur Rifugio Fallère |
Gemetzel |
Obszön |
Nach der ausgedehnten Pause hat der Regen sich wieder verzogen und wir wagen den weiteren Ausftieg. Ich habe in der Zwischenzeit die Übernachtung in der Rifugio Fallère (2370 m) klar gemacht. Über eine unbefestigte Piste geht es nun weiter. Und der Weg ist sehr unterhaltsam. Dutzende mannshohe Schnitzkunstwerke sind entlang der Strecke aufgestellt. Von aufwändigen Tierschnitzereien bis zu obszönen Menschenknäueln ist alles zu finden. Wir haben einigen Spaß beim Beobachten der Figuren. Selbst die Sonne lässt sich mal kurz erblicken.
Rifugio Fallère (2370m) |
Inneneinrichtung |
Die moderne Rifugio erreichen wir extrem früh. Aber das Wetter ist nicht stabil genug, um nun im hochalpinen Gelände weiter zu fahren. Von der fehlenden Aussicht ganz zu schweigen. Der Monte Fallère liegt so exponiert über dem Aosta-Tal, dass etwas Aussicht einfach sein muss. Also wird es wohl ein entspannter Nachmittag. Oder auch nicht? Die Dusche ist kalt. Schon wieder? Der Wirt meint zwar: das wird gleich warm; er macht sich aber erst mal mit dem Jeep auf den Weg zu einer nahegelegenen Verbauung. Das dauert natürlich etwas, aber nach einer halben Stunde bekommen wir tatsächlich warmes Wasser. Noch mal Glück gehabt. Wir haben ein größeres Lager komplett für uns alleine. Eine etwas größere Bikergruppe, die sich ebenfalls noch einquartiert, ist separat untergebracht.