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Mittwoch, 12. Juli 2006

Tag 1: Würdevolles Einrollen bei staubfreiem Wetter

Kiefersfelden - Thiersee - Brandenberger Alpen - Kaiserhaus - Brixlegg - Zillertal Streckenbeschreibung

Start: 14:30 Uhr - Stop: 18:30 Uhr - Kilometer: 56 km - Höhenmeter: +900 hm / -850 hm - Maximale Höhe: 1040 m - Schnitt: 15,8 km/h - Max: 51 km/h - Fahrzeit: 3:30 h - Temperatur: 16 - 38 C°

Start am Parkplatz in Kiefersfelden
Start am Parkplatz in Kiefersfelden

Nach dem Start um 6 Uhr bei mir zu Hause treffe ich gegen 7 Uhr bei Alexander in Frankfurt ein. Schnell das Fahrrad umladen und los geht's in Richtung Süden. Die jahrelange Routine lässt keine große Anspannung aufkommen. Nur der Verkehr bringt mich manchmal aus der Ruhe. Die Fahrt nach Kiefersfelden (522 m) verläuft aber ganz gut und wir treffen dort gegen 13:00 ein. Mitten im Ort finden wir einen kostenlosen öffentlichen Parkplatz, der zufällig genau gegenüber eines Minimalmarktes platziert ist. So ist für ein kleines Mittagessen und erste Wegzehrung gesorgt.

Auf dem Weg in die Brandenberger Alpen
Auf dem Weg in die Brandenberger Alpen

Wir befinden uns nun im Inntal kurz vor der Österreichischen Grenze. Dort, wo sich im Moment auch sämtliche Wolken versammelt haben. Ein paar Sonnenstrahlen luken noch aus der schwarzen himmlischen Wasserschicht, aber es rumpelt bereits irgendwo. Es ist heiß. 14:30: Start. Als Ziel ist das Zillertal anvisiert. Wir fahren dorthin aber nicht einfach den Inn entlang, sondern ziehen einen Schlenker über die nördlich gelegenen Brandenberger Alpen. Ab Kiefersfelden geht es deshalb direkt ab in Richtung Westen. Nach einer kurzen glühenden Schotterrampe am Alten Zollhaus rollen wir die Straße durch die Gemeinde Thiersee entlang. Am ersten Brunnen muss ich bereits beide Flaschen auffüllen.

Pause an einem Getränkestand
Pause an einem Getränkestand

Die Berge um uns lassen noch kein alpines Gefühl aufkommen. Mir gefällt das sehr gut, genau das richtige zum Einstimmen. Die Spannung für die nächsten Tage bleibt erhalten. Die erste Etappe muss ja nicht immer mit einer 1500 Meter hohen Wand beginnen. Die heute geplanten Höhenmeter sind gerade richtig zum warm werden.

In Landl (685 m) verlassen wir die Hauptstraße und folgen der Beschilderung Riedenberg (952 m). Die Sonne ist jetzt mittlerweile verchwunden, die Temperatur im freien Fall. Wenig später ist bereits die Straße nass. Anscheinend ist es überall am Regnen, nur bei uns nicht. Doch das Glück hält nicht mehr lange. Während die ersten dicken Tropfen fallen, ist auch noch mein Vorderrad platt. Diagnose: Mantelschaden, Schlauch durchgescheuert. Erst mal wird nur gewechselt, aber ein neuer Mantel wäre nicht schlecht. Tröstlich, dass wir auch ohne Platten kaum dem Regen entkommen wären. Mittlerweile schüttet es aus allen Rohren. Wir fahren trotzdem weiter und verlassen die Teerstraße. Durch die Riedenberger Wiesen geht es bis zum Kaiserhaus (711 m) (die Strecke bin ich 2000 schon mal in der anderen Richtung gefahren) und weiter nach Pinegg (675 m), wo wir wieder auf eine Straße treffen.

Der Regen wird zwar weniger, aber bei all der Nässe ist es angenehm kalt geworden. Der Plan: nun nur noch runterrollen bis ins Inntal. Er hält ganze 100 m. Ein kurzer Stich nach Aschau (874 m) entpuppt sich als ausgewachsener 200 hm Anstieg. Die Kälte ist zwar verflogen, aber die Beine total platt. Bis Kramsach geht es dann tatsächlich nur bergrunter und wir erwischen auch noch einen kurzen Trail. Dann stehen wir am Inn. Ab Brixlegg noch ein Stück im Nieselregen am Inn (521 m) entlang und wir erreichen den Zillertalradweg. Unsere Gedanken weilen schon länger beim Abendessen und es ist abzusehen, dass wir nicht mehr weit kommen werden.

Direkt im ersten Ort Schlitters (548 m) beginnen wir mit der Quartiersuche und werden im tollen Brixnerhof schnell fündig. Zum Essen müssen wir wieder ein paar Meter laufen, was aber nicht weiter stört, da der Regen aufgehört hat. Alles in allem trotz des unerfreulichen Wetters ein würdiger Anfang der diesjährigen Tour. Die beschaulichen Brandenberger Alpen im Regen haben es mir irgendwie angetan.

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03. Ochsenlenke, Klammljoch
04. Staller Sattel, Plätzwiese
05. Cinque Torri, Averau
06. Val Venegia, Tognola
07. Durchs Valsugana
08. Monte Maggio, Pasubio
09. Auf nach Riva
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